LUNGE berät: Fragen und Antworten - Teil 1

Laufschuhe - Fragen und Antworten Teil 1

Was ist das Besondere an einem Laufschuh?

Das Besondere an einem Laufschuh - auch Jogging- oder Runningschuh genannt - ist die funktionale Zwischensohle. Sie soll sowohl die Schritte beim Aufprall dämpfen, als auch die Füße während der Stand- und Abstoßphase stützen und führen. Das Schaftmaterial besteht aus atmungsaktiven Gewebe.

Wie wichtig ist ein guter Laufschuh?
Das richtige Schuhwerk sorgt für eine gesunde Belastung von Muskeln, Sehnen und Knochen und beugt damit Beschwerden vor. Wer mit normalen Sneakern oder einem nicht zum individuellen Laufstil passenden Schuh unterwegs ist, riskiert Fuß-, Knie- oder Hüftschmerzen und verliert schnell die Freude an diesem Sport.

Welcher Laufschuh ist der Beste?
Den einen besten Laufschuh gibt es nicht. Es ist immer der, der deinen Laufstil am besten unterstützt und eventuelle körperliche Eigenheiten wie O- oder X-Beine, Platt-, Spreiz- oder Senkfüße ausgleicht. Im Optimalfall sorgt der Schuh für eine achsengerechte Beinbelastung. Das bedeutet, dass die Gelenke von Knien und Hüften beim Laufen biomechanisch einwandfrei arbeiten können. Welcher Schuh für dich am besten geeignet ist, finden wir mit dir zusammen bei unserer Analyse auf dem Laufband heraus.

Gibt es verschiedene Kategorien bei Laufschuhen?
Ja. Sie unterscheiden sich durch Stützfunktion, Sohlendicke und Rückfederung. Das Angebot reicht von Modellen mit starker Bewegungskontrolle und Stabilitätsschuhe bis zu neutralen oder gar minimalistischen Schuhen.

Daneben gibt es noch Laufschuhe für spezielle Untergründen. Grundsätzlich bewegt sich jeder Mensch in seinem habituellen (natürlichen) Bewegungspfad, d. h. unsere Gelenke bewegen sich mit dem geringsten Widerstand. Wer auf diesem Pfad bleibt, bewegt sich selbst ökonomisch und effizient. Solange das beschwerdefrei funktioniert, sollte nicht in diesen Bewegungsablauf eingegriffen werden, selbst wenn der Fuß eventuell nach innen kippt oder das Bein nicht ganz gerade steht.

Entgegen der geläufigen Meinung ist es tatsächlich gut und ganz natürlich, dass der Fuß leicht nach innen kippt. Gibt es jedoch Beschwerden, liegt das in der Regel an Dysbalancen und Defiziten in der Muskulatur. Hier kann man nach vorheriger Analyse gezielt mit stützenden Schuhen eingreifen und den Bewegungsablauf optimieren. Am besten findest du das passende Modell durch eine Beratung im Fachhandel.

Zusätzlich gibt es noch Unterscheidung nach Untergründen:

Straßenlaufschuhe
haben eine besonders hohe Dämpfung, um die Gelenke beim Laufen über harte Oberflächen zu schützen und bieten guten Halt.

Trailrunning-Laufschuhe
ist der übliche Begriff für einen Geländelaufschuh, also Schuhe, die für das Laufen abseits befestigter Wege (Trails) gemacht sind. Die meisten Modelle bieten eine hohe Traktion, also besonders gute Haftung auf Naturböden. Auch feste Fersenkappen und dickere Sohle sorgen dafür, dass du problemlos über glattes, steiniges und sogar matschiges Terrain laufen kannst.

Wettkampf-Laufschuhe
wurden für maximale Geschwindigkeit entwickelt. Sie werden aber auch für schnelle Trainingseinheiten genutzt. Die Modelle sind besonders leicht und bieten eine geringe Stützwirkung.

Lauf-Spikes
sind wie die Modelle für den Wettkampf für hohe Geschwindigkeiten konzipiert. Allerdings ist die Sohle mit spitzen Metall- oder Keramik-Spikes versehen. Diese bieten besonders guten Grip auf der Laufbahn oder auf matschigen oder bewachsenen Wegen.

Was bedeutet „Sprengung“ bei Laufschuhen?
Die Sprengung eines Schuhs bezeichnet die Höhendifferenz der Sohle zwischen Vorfuß- und Fersenbereich. Je größer die Sprengung, desto steiler ist der Winkel zwischen Ferse und Vorfuß. Bei Laufschuhen liegt die Sprengung zwischen 0 und 12 mm. Je kleiner sie ist, desto natürlicher ist die Fußstellung im Schuh. Bei einem Wechsel von einer hohen auf eine niedrige Sprengung ist aber Vorsicht geboten, da das eine ungewohnte Belastung für die Achillessehne und die Wadenmuskulatur sein kann.

Was ist „Dämpfung“?
Je gedämpfter die Sohle, desto mehr mildert sie beim Laufen den Aufprall vom Fuß nach der Flugphase auf dem Boden. Wer überwiegend auf federndem Waldboden unterwegs ist, braucht somit weniger Dämpfung als auf Asphalt. Eine sehr starke Dämpfung ist zwar ausgesprochen komfortabel, wirkt aber ab einem gewissen Punkt schwammig und verhindert ein direktes Laufgefühl.

Das Service-Angebot »Fragen & Antworten« werden wir in diesem Jahr fortführen und im Ergebnis idealerweise die meisten eurer Fragen rund um den Laufsport beantworten können.

Bisher war eure Frage noch nicht dabei? Schaut gern direkt zum 2. Teil per Klick auf folgenden 👉 LINK.